Kuala Lumpur
7 Stunden nachdem wir in Singapur aufgebrochen sind und dank erster Klasse Zugabteil mit Aircon beinahe Schockgefroren, nach endlos scheinenden, vorbei rauschenden tropischen Landschaften, Ankunft in Kuala Lumpur. Was für ein Gegensatz!
Singapur, wo das achtlose Wegwerfen einer Zigaretten kippe mitunter mit einem saftigen Bußgeld von 200 S$ (ungefähr 100 ?) ?belohnt? wird, ist eine vergleichsweise saubere Stadt und aufgeräumt ordentlich. Kuala Lumpur dagegen ist mit das dreckigste an Stadt, was ich je zu Gesicht bekommen habe. Selbst Kathmandu in Nepal habe ich adretter in Erinnerung. Vielleicht kommt Caracas in Venezuela dem eher nahe. Müll überall und eine tote Ratte auf dem Gehweg. Na Danke.
Das Straßenbild wird von Kopftuch tragenden Frauen geprägt. Malaysia ist ganz deutlich ein muslimisches Land. Mir kommt es vor, als würden in der Türkei weniger Kopftücher unterwegs sein. Und der Muezzin erst! Der schlägt hier wohl alle Rekorde. Stundenlang dröhnt es aus den Lautsprechern in unser Hotelzimmer am Chow Kit Market.
Von unserem Zimmer im 16. Stock haben wir einen traumhaften Blick auf das andere Kuala Lumpur. Das moderne, monströse und reiche Kuala Lumpur spiegelt sich wieder in den Petronas Towers, die einmal das höchste Gebäude der Welt waren und auch heute immer noch Platz 4 einnehmen. Faszinierend auch die Skybridge, die die beiden Türme in der 41. Etage verbindet. Eine technische Meisterleistung angesichts der Tatsache, dass sich die Türme in dieser Höhe nicht gerade wenig bewegen, was mit tonnenschweren Kugellagern ausgeglichen wird.
Naja und da waren da auch noch die beiden netten Vietnamesinen, die wir in der Monorail kennengelernt haben. Auch den Kontakt werden wir Zuhause sicherlich wieder aufnehmen.
Nichts desto trotz beschließen wir, Malaysia den Rücken zu kehren. Wir ändern unseren ursprünglichen Plan, die Insel Penang zu besuchen und buchen direkt unser Bahnticket nach Hat Yai in Thailand.