Unterwegs nach Bangkok
Bahnhof Hat Yai. 18 Stunden Zugfahrt liegen vor uns, aber dieses mal mit einem ?Sleeper? und mit einem Thai-Zug. Der Unterschied zu den Malaysischen Zügen liegt einerseits an den fliegenden Händlern, die in den Thai-Zügen neben dem Zugpersonal auch Essen und Trinken anbieten und andererseits im vorhandenen Bordrestaurant, auch wenn das von allzu westlichen Vorstellungen etwas abweichen mag.
Aber zunächst ist erst mal Warten angesagt. Meine Frage nach dem Bahnsteig wird lächelnd mit ?platform one, one hour delay? quittiert. Aus einer werden 2 ½ Stunden und statt um 15:26 starten wir gegen 18 Uhr nach unserem ersehnten Bangkok. Da es hier um diese Zeit schon dunkel wird, also wieder eine überwiegende Nachtfahrt. Sei”s drum, es ist schön hier zu sein und wir genießen jeden Augenblick.
Der ?Sleeper? wird schon gegen 19 Uhr bettgehfertig gemacht. Bei uns macht der Zugbegleiter eine Ausnahme, ?I make later, if you want.? Wir wollen, aber kurz darauf ist es Zeit, um uns ins Restaurant zu verdrücken. Unterhalb der Nichtraucherschilder dort stehen wie gewohnt die Aschenbecher bereit. An einem Tisch sitzt bereits ein rauchender Bahnpolizist (Die Züge in Thailand werden stets von Polizisten begleitet). Ein Widerspruch nur für westliche Seelen, denn ansonsten wird im Zug das Rauchverbot strikt eingehalten. Lediglich zwischen den Waggons (bei teils offenen Türen, was den Rauch sofort ins Freie bläst) und im Restaurant (bei weit geöffneten Fenstern) wird dem blauen Dunst gefrönt.
Die Küche ist gut einsehbar und wirkt wie eine typisch asiatische Garküche, einfachst, aber sauber. Das macht Appetit. Und so schmeckt das Essen denn auch hervorragend. Zwei, der Bierchen später ist es denn auch Zeit für`s Bett und wir machen uns auf den etwas wackeligen Weg durch die scheppernden Waggons. Unser Zugbegleiter hat in der Zwischenzeit das Bett bereits bereitet, so dass wir ohne weiteres sofort unsere Schlafkojen aufsuchen können.
Schlafen ist bei diesem Gerüttel natürlich relativ. Dennoch, man kann sich ausstrecken und zumindest stellenweise tritt man dann doch weg und so wachen wir am anderen Morgen beim ersten Sonnenstrahl doch etwas erholt auf. Diesen Teil der Strecke jetzt kennen wir schon. Vorbei an Chumphon, wo wir auf dem Weg nach Phuket schon zweimal übernachtet hatten, vorbei an Hua Hin dem Badestrand der ?Reichen und Schönen? und durch unzählige Vororte hindurch gelangen wir gegen Mittag nach Bangkok und erreichen endlich Hualaphong, den Hauptbahnhof der Zwölfmillionen-Metropole.
Zuhause.